Loewe Verlag | 9783743202535 | 320 Seiten | 14,95€ | Oktober 2020



Wenn ich zu einem Buch von Ava Reed greife, weiß ich, es wird gut. Sie hat mich schon mit so vielen ihrer Geschichten überzeugt, da kann eigentlich nichts schief gehen. Und genauso ist es auch bei ihrem neusten Jugendroman „Wenn ich die Augen schließe“. Berührend und tiefgründig erzählt die Autorin die Geschichte von Norah und Sam. Viele schmerzhafte, emotionale und tabuisierte Themen wie Mobbing, Gruppenzwang und Selbstverletzung werden behandelt. Es ist wichtig und richtig diese Dinge anzusprechen und ans Licht zu bringen – die Gedanken und Gefühle, die quälen, aber irgendwann auch heilen. Sam fühlt sich allein, verlassen und verletzt; Norah schaut weg und verdrängt. Ein Autounfall verknüpft ihre Leben wieder miteinander. Beide sehen ihre Fehler, die Wut und die Angst; müssen die Vergangenheit aufarbeiten, um in die Zukunft blicken zu können. Sam hat mich
tief berührt und ich habe für und mit ihm einige Tränen vergossen. Norahs Weg zurück zu sich selbst und die Beantwortung ihrer Frage „Wer bin ich und wer will ich sein“ ist sehr intensiv und hat mich sehr mitgenommen. Es macht mich nachdenklich und lässt mich an die Zeit zurückdenken, als ich ein ahnungsloser Teenager war, der zu sehr mit sich selbst beschäftigt war und ausgeteilt hat, um nicht verletzt zu werden… Diese Stimmung so einzufangen ist ein Talent der Autorin und macht mich ebenso melancholisch wie grüblerisch. Ich hätte gern noch mehr über Sam und Norah erfahren, sie beide gern noch länger beobachtet, aber irgendwann muss man eine Geschichte abschließen, ich weiß. Ich wünschte, ich hätte damals so ein Buch gehabt, weshalb ich mir die größte Mühe geben werde, dieses all jenen Teenagern in meiner Buchhandlung ans Herz zu legen, die es brauchen!
Wie hat dir „Wenn ich die Augen schließe“ gefallen? Lass mir gern einen Kommentar da!
Danke fürs Lesen!
Bis zum nächsten Mal,
L🖤L
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